

TIPPS FÜR SCHLECHTWETTERFAHRTEN
Regen, schlechte Sicht, Dunkelheit, Schnee …
... und 10 wichtige TIPPS zu Kleidung, Helm, Strasse, Motor, Reifen, Sicht, Kette, Fahrstil, Ausrüstung, "Die Anderen".

Das Wetter spielt für den Motorradfahrer eine große Rolle. Regen, Schnee, Nebel oder auch "nur" Kälte können
genauso wie schlechte Sichtverhältnisse eine Tagestour schnell zur mühsamen Angelegenheit machen. Denn wir sitzen immer draussen, haben keine geheizte Fahrerkabine (das wollen wir auch nicht).
Vor allem in den Alpen kann sich das Wetter schnell ändern, schneller als anderswo in Europa.
Hohe Pässe: Gefahr durch Schneefall
Das Wort Sommer ist in den Bergen kein Garant für Schneefreiheit. Es kann schon mal vorkommen, dass es da
schneit. Schnee klebt am Visier, was die Sicht und die Konzentration einschränkt. Wenn der Schnee auf der Fahrbahn liegen bleibt haben wir schon das nächste „Problem“. Auf Passstrassen fahren
zählt sicherlich zu den interessanteren Erlebnissen. Wer nimmt im Sommer schon Schneeketten fürs Motorrad mit? Daher sind ein vernünftiges Verhalten und eine reduzierte Geschwindigkeit unbedingt
angebracht. So sollte einem Abenteuer eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
Pausieren
Wer keine Lust hat sich dem schlechten Wetter auszusetzen findet sicherlich ein Alternativprogramm. Wir achten
bei der Hotelwahl wenn möglich auf einen vorhandenen Wellnessbereich. Draussen regnet es und du schwitzt drinnen in der Sauna oder geniesst den Whirlpool. Vielleicht ist der Ort eine Besichtigung
wert. Einfach einmal ein wenig ausspannen.
Wer das nicht will, oder auf ein Weiterkommen angewiesen ist, sollte eventuell die geplante Route überdenken. Führt die Strecke über hohe Pässe und ist dort oben eventuell mit Schneefall zu
rechnen, ist eine Strecke im Tal sicherlich vorzuziehen. Wer dann losfährt, sollte die Strecke möglichst durchfahren. Es ist nichts unangenehmer, als bei einer Pause das nasse Gewand auszuziehen
und es danach wieder anziehen zu müssen.
Fahren bei Nässe
Motorrad fahren bei nasser Fahrbahn ist nicht jedermanns Sache. Werden aber ein paar Punkte beachtet ist das
Ungeheuer Nässe nicht mehr unbezwingbar. Am rutschigsten ist die Fahrbahn bei einsetzendem Regen und durch den Staub, dem Gummiabrieb und Schmutz entsteht ein Schmierfilm. Bei längerem Regenfall
wird dieser Schmierfilm schliesslich von der Strasse gewaschen.
Die Haftung auf nasser Strasse ist nicht so schlecht wie oft befürchtet, gefährlich sind jedoch Bodenmarkierungen und Kanaldeckel. Dort geht meistens sämtliche Haftung baden, was uns wieder in
die erste Fahrstunde bringt: Wo du hinschaust fährst du auch hin. Holzbrücken und Weiderosten kann man zwar selten ausweichen, aber mit gebotener Vorsicht und möglichst ohne Lenkbewegungen sind
auch die zu meistern.
Auch den Bremsen sollte bei Regen etwas mehr Beachtung geschenkt werden. Eine nasse Bremsscheibe verzögert nicht, die muss sich zuerst trockenreiben. Deshalb ist es sinnvoll die Bremse
gelegentlich leicht zu betätigen.
Die Sicht ist durch das nasse Visier sowie durch das Spritzwasser der anderen Verkehrsteilnehmer eingeschränkt. Zudem kommt es oft zu Kondenswasserbildung an der Innenseite des Visiers. Beide
Probleme lassen sich lösen. Für die Aussenseite gibt es Oberflächenveredler auf Basis der Nanotechnologie. Da perlt das Wasser ab und wird vom Fahrtwind „weggeblasen“. Auch für die Innenseite
gibt es diverse Antibeschlag - Mittel. Eine einfache Lösung: man lässt das Visier einen kleinen Spalt offen.
Regengewand
Dringend anzuraten ist es, das hoffentlich mitgeführte Regengewand rechtzeitig anzuziehen. Die Montur ist
schneller nass als wieder trocken. Regenkombi oder zweiteilig? Was ist besser? Bei wechselnder Witterung bist du mit einem Zweiteiler besser bedient. So kannst du anziehen was nötig ist. Nach dem
Regen brauchst du bei noch nasser Straße am Oberkörper keinen Regenschutz mehr, aber die Gischt erreicht deine Beine immer noch. Ist aber den ganzen Tag Regen angesagt fühlt sich eine Kombi
besser an. Da es einteilig ist hat es keine „Trennstelle“ wo das Wasser eindringen kann. Eine Kombi macht auch bei wasserdichter Montur Sinn. Sie hält zwar trocken, saugt sich aber mit Wasser
voll und wird schwer.
Auch den Schuhen und Handschuhen sollte man Aufmerksamkeit schenken. Ein zweites Paar Handschuhe sollte man dabei haben (es ist ein ekliges Gefühl wenn man nasse Handschuhe anziehen muß).
Hitze
Aber auch bei hohen Temperaturen gibt es Gefahren. Es verändert sich vor allem die Eigenschaft des Asphaltes zu
Ungunsten der Bodenhaftung. Die allseits bekannten Bitumenstreifen, mit denen kleinere kaputte Stellen in der Fahrbahn ausgebessert werden, können sehr rutschig werden. Vielfach geht dieser
Rutscheffekt mit erhöhtem Pulsschlag aus, eine Temporeduktion ist daher dringend anzuraten.
Außerdem ist bei hohen Temperaturen auch die Gefahr der körperlichen Erschöpfung groß. Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen müssen regelmäßig Pausen eingelegt werden. Wenn möglich sollte die
Kleidung ausgezogen und viel (alkoholfreies!) getrunken werden.

Wetterbericht
Bei geplanten Tages- oder Mehrtagestouren sollten der
Wetterbericht bzw. die Wettervorhersagen beachtet werden, um unliebsame Überraschungen infolge falsch gewähltem Schutzanzug zu vermeiden. Besonders in den Alpen kann das Wetter sehr schnell
umschlagen und der nächste Morgen könnte wie auf dem Bild rechts aussehen.
10 wichtige TIPPS zu Kleidung, Helm, Strasse, Motor, Reifen, Sicht, Kette, Fahrstil, Ausrüstung, "Die Anderen".
(Nachstehender Text aus www.zehn.de)

Tipp 1 - KLEIDUNG - Warm und wetterfest
"Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur
ungeeignete Kleidung". Der Spruch ist ebenso alt wie wahr. Der Markt für wasserdichte Motorradkleidung ist riesig. Noch nie gab es für Motorradfahrer so gute Regenkleidung wie heute.
Früher kam die beste Schlechtwetter-Kluft für hartgesottene Biker aus England und hörte auf den Namen "Barbour" oder "Belstaff".
Klassische Wachsjacken gibt es auch heute noch, die ständig schwarzen Fingernägel gibt es immer noch gratis dazu. Moderne Membran-Kleidung ist aber überlegen, sauber,
atmungsaktiv und absolut wasserdicht, allerdings relativ teuer.
Die - meist unter einer Autobahnbrücke - schnell über die Lederkleidung gestreifte Regenkombi für 29 Euro hält ebenfalls trocken, schafft aber bei warmem Sommerregen
Sauna-Atmosphäre. Leder ist bei Regen vollkommen ungeeignet, saugt sich voll, wird schwer und klebrig.
Wasserdichte Stiefel sind teuer, Gummistiefel tragen beim Motorradfahren nur Menschen, denen sowieso alles egal ist. Gut gefettete Tourenstiefel halten bei Regen relativ
lange durch. Es gibt auch Überziehstiefel, genauso wie Überziehhandschuhe. Beides ist aber umständlich und unbequem, die Anschaffung lohnt nicht, irgendwann spart man sich das komplizierte
Überziehen ohnehin und riskiert lieber feuchte Füße und Hände.

Tipp 2 - HELM - Schutz und freie Sicht
Braucht man für Regenfahrten einen speziellen Helm?
Nein, trotzdem gibt es einige grundsätzliche Dinge zu beachten. Die alte Streitfrage, ob ein offener Jethelm oder ein geschlossener Vollvisierhelm besser ist, bekommt bei Regen einen zusätzlichen
Aspekt: die schlechte Sicht. Hier ist der "Offene" der geschlossenen "Taucherglocke" überlegen. Das innen beschlagene Visier wird bei zunehmendem Tempo aufgrund der besseren Belüftung schneller
wieder frei. Ganz Schlaue nehmen einen Klapphelm, der zumindest theoretisch die Vorteile von Jet- und Vollvisierhelm vereint, haben dafür aber mit dem recht hohen Gewicht zu
kämpfen.
An dieser Stelle noch einmal in aller Deutlichkeit: Der aufgesetzte Helm muss für das Motorradfahren geeignet sein. Bauarbeiter-, Armee- und Feuerwehrhelme fallen bei
Polizeikontrollen durch, und Sie zahlen genau so viel Strafe, als hätten Sie überhaupt keinen Helm auf. Bei Regenfahrten mit der erhöhten Sturzgefahr sollten Sie ohnehin immer auf Nummer
sicher gehen.
So toll es auch aussieht: Der Jethelm mit nostalgischer Motorradbrille ist bei Regen eine Katastrophe. Entweder muss man ein lebensgefährliches Tempo vorlegen, um die
Brille beschlagfrei zu bekommen, oder man schiebt sie hoch auf den Helm und blinzelt sich bei maximal 50 km/h durch den Regen.

Tipp 3 - STRASSE - Vorsichtige und vorausschauende Fahrweise
Die nasse Straße hat für den Motorradfahrer einiges an
Gemeinheiten zu bieten. Zunächst das Gute: Nach lang anhaltendem Regen sind auf griffigem Asphalt erstaunliche Schräglagen möglich. Das ist keine Aufforderung zum hirnlosen Heizen
bei Regen, sondern dient zur Beruhigung.
Die Gefahren lauern im Verborgenen: Bitumenflicken sind schon bei trockenem Wetter böse Fallen, in nassem Zustand bekommen sie Glatteischarakter. Auch Bahnschienen werden bei
Regen gefährlich. Grundsätzlich gilt: Bahnschienen möglichst rechtwinklig und ohne Schräglage überfahren. Weitere Gemeinheiten sind Löcher in der Fahrbahn, die bei Regen nur schwer zu
erkennen sind. Das Gleiche gilt für Ölflecken, die auf trockener Fahrbahn sofort unangenehm auffallen, bei glänzend nasser Straße jedoch kaum zu identifizieren sind.
Der Tipp, vom Gas zu gehen, wenn es bei Nässe ölig schimmert, ist praxisfremd. Da muss das Öl schon regelrecht auf der Fahrbahn stehen, und vorausfahrende Autos würden dann schon
echte, gut sichtbare Probleme bekommen. Bei Öl auf der Fahrbahn hilft nur Glück und Misstrauen. Seien Sie besonders vorsichtig an Tankstellenausfahrten (vergessene Diesel-Tankdeckel)
und in ländlichen Gegenden mit viel Traktorverkehr (manche Landwirte haben leider ein recht entspanntes Verhältnis zu Schmiermittelverlusten an ihren Fahrzeugen).

Tipp 4 - MOTOR - Auf Regentauglichkeit prüfen
Was der Motor eines Motorrads mit dem Fahren bei Regen
zu tun hat? Sehr viel! Entscheidend ist hier die Motorcharakteristik. Gefragt ist eine möglichst gleichmäßige Leistungsentfaltung. Moderne Tourenmaschinen mit Einspritzung kriegen
das meist gut hin. Sportmaschinen haben eine eher "spitze" Leistungskurve, das heißt, sie fühlen sich "untenrum", also bei niedrigen Drehzahlen, relativ schlapp an, um dann mit steigender
Drehzahl kontinuierlich, manchmal auch heftig, zuzulegen.
Wer die Motorcharakteristik seines Bikes genau kennt, wird auch bei nasser Fahrbahn nicht in Schwierigkeiten geraten. Seien Sie aber sehr vorsichtig bei unbekannten
Maschinen, also bei Mietmotorrädern oder von Freunden geliehenen Bikes.
Leistungsstarke Zweitaktmaschinen vom Schlag einer Kawasaki Mach III sind bei Nässe nahezu unfahrbar. Die Motorleistung setzt schlagartig und mit krimineller Energie
ein. Da reicht auch ganz leichte Schräglage, um das Hinterrad ausbrechen zu lassen.
Wer mit schlecht eingestelltem oder gar stotterndem Motor bei Regen fährt, muss sich nicht wundern, wenn die vernachlässigte Maschine bei der erstbesten Gelegenheit
versucht, den sorglosen Fahrer abzuwerfen.

Tipp 5 - REIFEN - Profiltiefe gegen Aquaplaning
Eigentlich ist es überflüssig zu erwähnen, dass die
Reifen gerade bei Regenfahrten genügend Profiltiefe haben müssen. Da die Reifen aber neben den Bremsen der wichtigste Sicherheitsaspekt sind, hier noch einmal die eindringliche Warnung vor
abgefahrenen Reifen.
Grundsätzlich ist das Motorrad besser gegen Aquaplaning gewappnet als beispielsweise ein leichter Kleinwagen mit breiten Niederquerschnittsreifen. Das gilt aber nur bei
ausreichender Profiltiefe. Dies bedeutet, dass in diesem Fall auch ein Motorrad bei Aquaplaninggefahr "aufschwimmen" kann. Was das für die Fahrstabilität bedeutet, können Sie sich bestimmt
denken. Das Bike wird unkontrollierbar, ein Gefühl, so ähnlich, als hätte Ihnen jemand bei voller Fahrt den Lenker geklaut. Es gibt ganz sicher schönere Gefühle.
Nicht ganz so gefährlich, aber zumindest sehr unangenehm, sind eckig abgefahrene Reifen. Die findet man hauptsächlich an Alltagsmaschinen im täglichen Einsatz ohne viel
Kurvenwetzerei. Gerade diese "Nutzmotorräder" werden aber häufig bei Regen bewegt. Eckige Reifen lassen die Maschine kippeln und hinterlassen ein unsicheres Gefühl. Auch wenn es
(finanziell) weh tut: Erneuern Sie ungleichmäßig abgefahrene Reifen möglichst bald.

Tipp 6 - SICHT - Scheibenwischer für das Visier
Schlechte Sicht ist eines der größten Probleme bei
Regenfahrten mit dem Motorrad. Bei trockenem Wetter sind die Sichtverhältnisse auf dem Motorrad besser als im Auto, logisch, auf dem Bike gibt es keine störenden A-Säulen. Bei Regen kehrt sich
das Ganze aber um, und der Biker hat die schlechteren Karten. Wer glaubt, dass eine Maschine mit wasserabweisender Vollverkleidung oder hoher Windschutzscheibe grundsätzlich bessere Sicht bietet,
hat sich getäuscht. Bei irgendeinem Tempo spritzt es immer aufs Helmvisier. Auch einstellbare Verkleidungsscheiben sind keine Garantie für gute Sicht.
Wobei sich bei Regen auf dem Motorrad immer die Gretchenfrage stellt: unangemessen schnell fahren, damit das Visier innen nicht beschlägt und das Wasser außen schön abläuft? Oder
ganz sachte mit halb geöffnetem und damit beschlagsicherem Visier fahren? Gegen das Beschlagen von innen gibt es kein Patentrezept. Weder Spülmittel noch kleine Ventilatoren. Alles
schon probiert. Das außen am Visier auftreffende Wasser können Sie allerdings durch entsprechend hohe Geschwindigkeit (nicht empfehlenswert) oder ständiges Drehen des Kopfes nach links und rechts
(eben so wenig empfehlenswert) ablaufen lassen.
Der Königsweg ist fast genau so preiswert (unter zehn Euro): einen auf den Zeigefinger des linken Handschuhs aufzusteckender Gummiring mit Wischlippe - ein Öko-Scheibenwischer
für das Helmvisier, erhältlich im Motorrad-Zubehörhandel. Pfiffig!

Tipp 7 - KETTE - Kettenspray ist keine Lösung
Die Hinterradkette als Sekundärantrieb ist nicht grundsätzlich schlecht. Bei Regen aber schon. Auch moderne O- und X-Ring-Ketten leiden bei Regen erheblich. Bei häufigem Schlechtwettereinsatz ist die Lebensdauer der Antriebskette deutlich eingeschränkt. Auch, wenn man sie häufig schmiert. Die Gefahr besteht nämlich darin, dass man der Kette zu viel des Guten tut und sie mit dem teuren Kettenspray regelrecht zukleistert. Dann müsste man sie eigentlich wieder gründlich reinigen - all das nervt.
Wer häufig im Regen fährt oder fahren muss, sollte sich nach einer Alternative umsehen. Geschlossene Zubehörkettenkästen sind etwas aus der Mode gekommen und die automatischen
Kettenschmiersysteme (zum Beispiel "Scott-Oiler") tun eigentlich auch nichts anderes als der in die Knie gehende Biker mit der Spraydose. Serienmäßige geschlossene Kettenkästen, wie sie bei MZ
und Münch gleichermaßen genial verbaut wurden, sind Geschichte. Bleibt also nur der auch noch nicht perfekte Riemen. Das Ideal für ausgedehnte Regentouren ist natürlich der Antrieb per
Kardanwelle. Schwer und teuer - aber vom Regen nicht zu beeindrucken.

Tipp 8 - FAHRSTIL - Sanft und ohne Hektik
In Ratgebern wird für Regenfahrten gern ein "runder Fahrstil" empfohlen. Das heißt natürlich nicht, dass
Autobahnen tabu sind, weil es da nicht rund geht (höchstens im übertragenen Sinn), sondern immer geradeaus. Gemeint ist etwas ganz anderes: der behutsame Umgang mit Gas, Kupplung, Bremse und Lenker. Bei nasser Straße sind sanfte Aktionen, Reaktionen und Bewegungen
absolut notwendig.
Kein Gasaufreißen, keine hektischen Lenkbewegungen, keine plötzlichen Gewaltbremsungen. Weich und fließend soll der Fahrstil sein. Früh hochschalten, sanft einkuppeln, gleichmäßig bremsen. Zur
Veranschaulichung: Fahren Sie bei Regen mit dem Bike so sanft wie Sie mit dem Auto bei Glatteis
fahren würden. Dann kann eigentlich nichts passieren. Sie werden erstaunt sein, wie zügig Sie bei sanftem
Einsatz von Gas und Bremse trotzdem noch vorankommen.
Die Unterschiede zwischen Hektikern und Softies am Gasgriff sind winzig, mehr als fünf Minuten Differenz auf eine Stunde Fahrtzeit sind da eher selten. In der Ruhe liegt die Kraft - bei
Regen gilt das doppelt. Und denken Sie daran: Bei Regen sind nicht nur die Straßen nass, sondern auch die Straßengräben!

Tipp 9 - AUSRÜSTUNG - Extras für mehr Komfort
An der Maschine selbst lässt sich gegen Regen nur wenig unternehmen. Natürlich wird man mit einer gut geschnittenen Vollverkleidung nicht so nass - außer an der Ampel. Eine Windschutzscheibe
entlastet den Oberkörper, manche Scheiben leiten das Wasser dafür aber gezielt auf die Fahrerknie. Einige sensible Gemüter freuen sich bei Regen schon über den Tankrucksack vor dem Bauch, auch wenn dessen Inhalt
(der Inhalt des Tankrucksacks, nicht des Bauches) pitschnass wird.
Motorradfahrende Anti-Ästheten (das sind die mit den Gummistiefeln) montieren Lenkerstulpen und
Beinschilde. Beide sind extrem hässlich, aber wirksam.
Was den Wetterschutz betrifft, sind Motorroller bei Regen die bessere Alternative. Und sie lassen sich besser reinigen.
Zudem haben sie keine pflegeintensiven, offen laufenden Antriebsketten. Na, nachdenklich geworden?
Wer trotzdem bei Regen beim Motorrad bleibt, kann zumindest eines tun: Heizbare Lenkergriffe
montieren. Denn
Nässe bedeutet gleichzeitig meist Kälte.

Tipp 10 - DIE ANDEREN - Misstrauen gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern